Bis einschließlich 1. März 2025 ruht der Verkaufsbetrieb.

  • Betriebsruhe bis 1. März!
  • Anfragen und Buchungen sind möglich, Bildbestellungen werden ab 1. März wieder bearbeitet.
  • Bitte besuchen Sie uns zu einem späteren Zeitpunkt wieder.
  • Betriebsruhe bis 1. März!
  • Anfragen und Buchungen sind möglich, Bildbestellungen werden ab 1. März wieder bearbeitet.
  • Bitte besuchen Sie uns zu einem späteren Zeitpunkt wieder.

Lost in Pfaffendorf

17. September 2024

Drei Uhr Vierzig. Die Smartwatch klopft eindringlich am Handgelenk und die Nacht ist zu Ende. Für Landschaftsfotografen eigentlich eine recht humane Zeit zum Aufstehen. Seit Tagen regnete es mehr als ergiebig. Der Boden ist mit Feuchtigkeit vollgesogen und die Luft ist übersättigt mit Wasserdampf. Gestern Abend noch prophezeite der Wetterbericht eine aufklarende Nacht. Gute Voraussetzungen für einen farbkräftigen Nebelmorgen.

Kein Stern war zu sehen, der Himmel trüb. Trotz Skepsis setzte ich mich ins Auto und brach in die dunkle Kälte auf. Kurz vor Pirna fing es an zu nieseln. In Pfaffendorf angekommen war die Stimmung inzwischen trüber als die Suppe über mir. Die Überwindung loszulaufen war groß. Am Bundesfels verschaffte ich mir erst einmal einen Überblick. Von oben sieht es ja meist besser aus als von unten. Aber heute nicht! Doch es hätte auch schlimmer sein können. Immerhin zogen ein paar Nebelschwaden unmotiviert durchs Tal und die Lichter von Pfaffendorf strahlten warm und einladend unter dem schweren blauen Firmament. Richtung Osten zeichneten sich die ersten Konturen in der Wolkendecke ab. Das machte Mut und ich hievte den prall gefüllten Fotorucksack wieder auf den Rücken. Ich hoffte, mit der Barbarine an meiner Seite, vom lebhafter werdenden Himmel zu profitieren.

In der Tat wurde es immer spannender. Nicht nur das Gewölk gewann an Struktur, auch die Nebelfetzen im Wald wurden permanent vom Wind weitergetrieben. Langsam verschwanden die farbenfrohen Sonnenaufgangsbilder aus meinem Kopf und die neuen Tatsachen zogen mich immer weiter in ihren Bann. Die Lichtstimmung änderte sich recht langsam. Ich hatte genügend Zeit und Ruhe für ein paar Zeitraffer und kreative Experimente. Als sich das irgendwann erschöpfte packte zusammen.

Auf halbem Rückweg sah ich die fahle Sonne durch die Wolken brechen. Also wieder zurück zur Babsi. Und da war es plötzlich, das i-Tüpfelchen der morgendlichen Runde. Die Sonne tauchte den Wald in warmes Licht und die nassen Felsen erstrahlten in frischem Glanz. Grandios! Nachdem alles in der Kiste war begann ich gut gelaunt zum zweiten Mal den Rückweg und entdeckte noch einige Motive, die ohne die dunstige Stimmung nicht aufgefallen oder nicht möglich gewesen wären. Noch ein paar Spielereien im frühherbstlichen Wald, dann überwog doch die Vorfreude aufs Frühstück.

 

Zum Ende noch ein paar Mitzieher, Wackler und nach 10 Pils ...